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Ein bisschen so wie in Hollywood - Grundschulkinder realisieren eigene Trickfilme in den Sommerferien

4 Mal ging das Licht an und 4 Mal gab es lauten Applaus, glückliche Kinder und stolze Eltern. So endeten die vier Trickfilmwochen in Emmingen, Ichenheim, Oberriexingen und Schlat. Auf 4 tollen Kinofesten wurden die selbst hergestellten Trickfilme, an denen Kinder im Grundschulalter eine Woche lang gearbeitet haben, vor Eltern, Freunden und zahlreichen Kinobesuchern präsentiert. Voller Stolz berichteten die Kinder in ihren selbst ausgedachten Moderationen dem Publikum von ihrer Projektwoche und der Produktion ihre Filme. Insgesamt 46 Kinder nahmen an den 4 Trickfilmwerkstätten vom 3.8. bis zum 28.8.2009 teil, die das Kinomobil Baden-Württemberg im Rahmen des Sommerferienprogramms zusammen mit den Gemeinden veranstaltete. So entstanden 8 lustige, teils spannende oder auch märchenhafte Trickfilme über fliegende Autos, verzauberte Hexen, tanzende Roboter oder die aufregende Rettung von Delphinen und anderen Tieren. Dabei wurden nicht nur die Figuren und Hintergründe von den Kindern selbst gestaltet, die Filme wurden auch selbst animiert und vertont. Es wurden Geräusche gesammelt und Instrumente mitgebracht. So entstand sogar die eine oder andere kleine Filmmusik. Zum Abschluss jeder Woche stand die Präsentation der Arbeiten und Vorführung des Trickfilms „Azur et Asmar – Die Geschichte von 1001 Nacht“, ein professioneller Zeichentrickfilm.

Zu Beginn jeder Woche wurden zuerst einfache Filmvarianten wie Daumenkino oder Rollkino vorgestellt und ausprobiert. Im Anschluss an eine Experimentierphase entwickelten die Kinder ihre Geschichten und erarbeiten dazu ein Drehbuch und Storyboard. Dann wurden von Hand die einzelnen Figuren und Hintergründe gemalt und ausgeschnitten. Und immer wieder wurde Bild um Bild aufgenommen. Erst ganz zum Schluss wurden die Filme vertont. Mit Spannung erwarteten die Kinder dann ihre Premieren.

Ziel des Projektes war es, eine sinnvolle und anregende Freizeitbeschäftigung in den Sommerferien zu schaffen und diese auf spielerische Weise mit der Förderung von Medienkompetenz zu verbinden. Zugleich wurden Kreativität, Fantasie und künstlerische Aktivitäten gefördert. Viele Eltern zeigten sich überrascht über die Begeisterungsfähigkeit und Motivation ihrer Kinder. „Ich habe meinen Sohn selten so erlebt.“ berichtete ein Vater aus Oberriexingen. „Pünktlich 9.30 Uhr stand er jeden Tag mit gepacktem Ruckssack startklar in der Tür.“ Die Kinder selbst hatten viel Spaß und waren sichtlich stolz auf ihre Produkte. Aber eines stand für alle fest: Einen guten Trickfilm zu machen, ist gar nicht so leicht. Die neunjährige Melinda aus Ichenheim meinte: „Ich habe im Kino schon Ice Age gesehen; jetzt weiß ich, welch eine Riesenarbeit dahinter steckt.“     

Für jedes Kind gibt es die Filme und Fotos der Woche auf DVD mit nach Hause. Diese können in den Gemeinden abgeholt werden. Die kleinen Meisterwerke werden aber auch auf der Internetseite des Kinomobils zu sehen sein. 

Durchgeführt wurde das Projekt in Kooperation mit der Landesanstalt für Kommunikation (LFK), die auch den landesweiten Trickfilmwettbewerb „Koffertrick“ ausrichtet. Durch die Förderung der LFK hat das Kinomobil 3 komplette Trickfilmkoffer zusammenstellen können, sodass es auch in den Sommerferien 2010 wieder in vier Gemeinden heißen wird: „Trickfilm ab!“