In Courquain, einem kleinen Grenzort zwischen Belgien und Frankreich, oder Frankreich und Belgien - je nach Perspektive -, schützt der belgische Grenzer Ruben mit recht eigenwilligen Methoden sein Land vor Schmugglern und anderen finsteren Subjekten. Die laschen Franzosen sind ihm dabei schon sehr lange ein Dorn im Auge. Dass seine hübsche Schwester Louise und sein französischer Gegenpart Mathias seit längerem liiert sind, weiß Ruben glücklicherweise nicht. Zudem hat er gerade andere Sorgen, denn demnächst tritt das Schengener Abkommen in Kraft und die Grenzen in Europa werden geöffnet. Wie soll man da für Ordnung sorgen? Den Vorgesetzten hüben wie drüben sind Rubens permanente Quertreibereien zu viel und so beschließen sie, dass er mit Mathias eine mobile französisch-belgische (oder auch belgisch-französische) Grenzpatrouille bilden soll. Mathias hofft, im Rahmen dieser Tätigkeit Freundschaft mit Ruben schließen zu können, um ihm endlich die Liebe zu Louise zu gestehen.Dany Boon hatte schon mit "Willkommen bei den Schti's" bewiesen, dass er wunderbar mit den Vorurteilen und Schwächen seiner Mitmenschen spielen kann. Im kleinen Grenzkonflikt zwischen Frankreich und Belgien entwickelt er hierzu ebenfalls sehr viel Fantasie. Gemeinsam mit Benoit Poelvoorde, einem grandiosen Darsteller absurder Charaktere, verleiht er der Komödie Farbe, Tempo und zwischenmenschliche Dynamik. Die Gratwanderung zwischen latenter Lächerlichkeit und bissiger Satire gelingt ihm wieder einmal sehr gut. Kleinere Schrammen im guten Geschmack und diverse Klischees in Dialogen und Figuren sieht man ihm deshalb gerne nach. "Nichts zu verzollen" ist ein Filmvergnügen für alle, die etwas deftigere Komödienkost mögen, typisch Dany Boon und typisch Benoît Poelvoorde.
Open-Air: Nichts zu verzollen
Herkunftsland/Ort:
Frankreich
Erscheinungsjahr:
2011
Laufzeit:
108min
FSK:
Regie:
Danny Boon