
Italien im Jahre 1327: Der Mönch William von Baskerville aus England und sein noch unerfahrener Novize, der junge Adson von Melk treffen nach einem mühsamen, langen Weg in einer einsam in den Bergen gelegenen Abtei ein. Geschickt hat die beiden der Kaiser. In quasi diplomatischer Mission sollen der Franziskanermönch und sein Novize zwischen angeblichen Ketzern und päpstlichen Gesandten vermitteln. Doch schon bald drängt eine anscheinend ganz andere Sache in den Vordergrund: Nach einer Reihe von Morden an den Mönchen kann sich niemand mehr sicher innerhalb der Abteimauern fühlen. William will die Verbrechen aufklären, doch er hat die Rechnung ohne die Abordnung des Papstes gemacht. Deren Mitglieder scheinen es auf William abgesehen zu haben und verdächtigen plötzlich ihn der Ketzerei und der gesuchte Mörder zu sein… Annauds Film lebt zudem – neben der exzellenten Besetzung bis in die Nebenrollen – von der Entfaltung einer geheimnisvollen, dunklen, angsterfüllten Atmosphäre, in die nur William Licht eindringen lässt. Zu den Höhepunkten des Films zählen (nicht nur im visuellen Sinn) der Disput zwischen Franziskanern und der päpstlichen Seite, der Prozess, die Szenen, in denen William und Adson durch die Bibliothek gehen, um das verschwundene, wohl einzige Exemplar des zweiten Buches der Poetik des Aristoteles über die Komödie zu finden, aber auch viele Einzelszenen, wie der Fund des im Bottich ertränkten Mönchs oder die Scheiterhaufen-Szene. Ausstattung und Kostüme ergänzen dieses insgesamt homogene Bild. (Filmstarts)